Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Biessenhofen
Die Gemeinde Altdorf, zu der damals Biessenhofen gehörte, gründete am 22. September 1879 eine Freiwillige Feuerwehr. Dieser traten auch Bürger und junge Männer aus Biessenhofen bei. Als sich Ende des 19. Jahrhunderts die mit 17 bäuerlichen Anwesen rein landwirtschaftliche Struktur des Ortsteils Biessenhofen durch Zuwachs an Gebäuden und Einwohnern veränderte, beschlossen seine Bürger, eine eigene Wehr zu gründen. Am 3. Februar 1895 wurde in einer Gemeindeversammlung die Gründung der eigenen Freiwilligen Feuerwehr Biessenhofen, nach den Satzungen und Dienstvorschriften des Bayerischen Landes-Feuerwehrverbandes, beschlossen. 33 Männer erklärten durch Unterschrift ihren Beitritt. Noch am gleichen Abend versammelten sie sich im Gasthof zur Post, bildeten einen provisorischen Wahlausschuß und wählten ihre Chargen. Der Versammlung gehörten laut Protokoll an:
BAYRHOF Anton
BISCHOF Fr. Josef
BRACHT Adolf
EURISCH Alban
EURISCH Franz
FRANK Alois
GRIESMANN Michael
GRUBER Johann
HAAS Franz
HERKOMMER Engelbert
KAUFMANN Valentin
KIMMERLE Alois
KIMMERLE Fridolin
LANG Georg
LANG Johann
MENTNER Anton
METZ Konrad
METZ Stephan
METZ Xaver
MOSER Melchior
RÖSLE Bernhard
SELOS Georg
SIRCH August
SCHMÖLZ Josef
SCHMÖLZ Martin
SCHODER Xaver
STÖCKLE Alois
STÖCKLE Paul
TRAUTWEIN Joseph
WAIBEL Johann
WERZ Joseph
ZELLER Alois
ZINSINGER Xaver
Gewählt wurden zum
Vorstand: LANG Johann
Kommandant:KIMMERLE Alois
Adjutant: MENTNER Anton
Schriftführer und Kassier: BRACHT Adolf
Zeugwart: EURISCH Franz
Zugführer: LANG Georg
Zugführer: RÖSLE Bernhard
Zugführer: HAAS Franz
Signalist: KIMMERLE Fridolin
Signalist: STÖCKLE Paul
……Männer, die alle schon der Altdorfer Wehr angehört hatten.
Am 5. Februar 1895 wurde die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Biessenhofen dem Bezirksfeuerwehrvertreter in Marktoberdorf angemeldet. Daraufhin wurde am 28. März aus München bestätigt, daß die Freiwillige Feuerwehr Biessenhofen als Mitglied des Bayer.-Landesfeuerwehr-Verbandes und als am 3. Februar 1895 gegründet in der Grundliste desselben eingetragen ist. Ausgestattet wurde die neue Wehr mit Ausrüstungsgegenständen, die die politische Gemeinde Altdorf aus ihrem Eigentum der Freiwilligen Feuerwehr Biessenhofen überließ. Laut lnventarverzeichnis vom Februar 1895 waren dies:
Ø Die Saug- und Druckspritze
Ø zwei Dachleitern
Ø zwei Giebelleitern
Ø vier Messinghelme
Ø eine Eß-Trompete
Ø eine Schlauchhaspel
Ø 60 m Normalschläuche.
Die Ortsgemeinde Biessenhofen stellte aus ihrem Eigentum der Wehr zur Verfügung:
Ø Einen Schlauchwagen
Ø eine Laterne
Ø eine Stockwerksleiter
Ø eine Anstelleiter
Ø einen Steigerwagen.
Anno 1900 erhielten alle Aktiven Messinghelme.
Im Laufe der folgenden Jahre wurde die Wehr durch die Gemeinde und die 1905 errichtete Fabrik Alpursa mit zusätzlicher Ausrüstung immer noch besser ausgestattet.
Berichte aus dem Vereinsgeschehen
1879 - 1922
Nachdem die Gründung im Februar 1895 vollzogen war, wurde im April der Übungsbetrieb aufgenommen und acht Übungen abgehalten. Die Übungen wie auch die Versammlungen waren sehr gut besucht. Fünf Mitglieder konnten für 15-jährige pflichteifrige Dienstleistung, die sie bei der Altdorfer Wehr erbrachten, ausgezeichnet werden. Eine erste Inspektion des kgl. Bezirksamtmanns Kennerknecht im Jahre 1896 war ein voller Erfolg. Auch die weiterhin alle zwei Jahre durchgeführten Inspektionen durch den Bezirksfeuerwehrvertreter verliefen zur vollsten Zufriedenheit der Inspizierenden. Der Mitgliederstand erhöhte sich von 33 auf 37, von denen 10 der neugegründeten Sterbekasse des Bayer.-Landesfeuerwehr-Verbandes beitraten. Um verstorbenen Kameraden die letzte Ehre zu erweisen wurde beschlossen, daß jeweils der Zug des Verstorbenen an der Beisetzung teilnimmt. Schon im Februar 1900 mußten die Wehrmänner dem mit 47 Jahren verschiedenen Kassier und Schriftführer Adolf BRACHT diesen traurigen Dienst erweisen. Erfreulicher war die Teilnahme am Festgottesdienst, der in Altdorf am 12. März 1901 aus Anlaß des 80. Geburtstages der kgl. Hoheit Prinzregent Luitpold von Bayern, dem Protektor der Feuerwehren, zelebriert wurde. Von 1901 bis 1910 sind in den Aufzeichnungen festgehalten:
Die Teilnahme am Kreisfeuerwehrtag im August 1901 in Marktoberdorf, an der Bezirksfeuerwehrversammlung im Mai 1905 in Aitrang, die Übungen und Inspektionen sowie die in der Alarmstatistik aufgeführten Einsätze.
Daß sich die Hilfeleistungen nicht nur auf Brandfälle beschränkten zeigte sich, als die Feuerwehr 1906 vom kgl. Bezirksamt zur Fahndung nach einem entflohenen Raubmörder aufgerufen wurde, die jedoch erfolglos verlief.
Festlich gestaltet wurden stets die Geburtstage des Prinzregenten Luitpold, vor allem dessen 90. am 12. März 1911, mit einem Festgottesdienst, einer Parade sowie geselligem Unterhaltungsabend mit den anderen Vereinen des Ortes.
Am 16. Februar 1912 verstarb plötzlich Vorstand Johann LANG. Die Feuerwehr verlor mit ihm ihren größten Förderer. Im Januar 1913 wurde sein Bruder Georg LANG zu seinem Nachfolger gewählt. Der 1. August 1914 leitete den 1. Weltkrieg 1914/18 ein. Fast 2/3 der Aktiven wurde nach und nach zum Kriegsdienst einberufen, so daß die Mannschaft nur noch aus 16 Mitgliedern bestand. Wegen des Krieges konnten die Frühjahrsübungen nur noch beschränkt durchgeführt werden und die Inspektionen erfolgten zusammen mit der Altdorfer Wehr. Wegen zu geringer Beteiligung entfielen auch die Quartalsversammlungen. Zum Zeichen der Verbundenheit erhielten die im Felde stehenden Kameraden Liebesgabenpakete zugesandt. Leider starben 8 von ihnen den Heldentod. Nach der Demobilisierung 1919 gliederte man die vom Heeresdienst Entlassenen sofort wieder dem Verein ein. Zugunsten der Heimgekehrten und auch aus Altersgründen verzichteten Vorstand Georg LANG und Kommandant Alois KIMMERLE auf ihr Amt. Sie wurden 1921 zum Ehrenvorstand und Ehrenkommandanten ernannt. An ihre Stelle sind Theodor BRACHT zum Vorstand und Paul PFANNENSTIEL zum Kommandanten gewählt worden.
1922 - 1949
1922 erfolgten der Zusammenschluß und die Zusammenarbeit mit dem Turnverein. Zum eigenen Vereinslokal wurde das ‘Gasthaus Linder‘ bestimmt. Am 8. Dezember 1923 einigte sich der Ausschuß der Wehr Biessenhofen mit der Leitung der “Alpursa‘ unter Herrn Direktor Lenherr dahin, mit den Dienstpflichtigen des Betriebes eine eigene Fabrikfeuerwehr zu bilden. Begründet wurde dies mit dem sehr vergrößerten und ausgedehnten Fabrikbetrieb. Die Fabrikwehr verbleibt jedoch als II. Kompanie im Verband der Freiwilligen Feuerwehr Biessenhofen. Die gesamte Ausrüstung und die Geräte stellt die “Alpursa‘. Bis auf eine Gesamtübung mit der 1. Kompanie werden die Übungen auf dem Fabrikgelände abgehalten. 1924 zählte die Wehr 96 Mann, von denen 51 der 1. und 45 der II. Kompanie angehörten. Zum 50-jährigen Jubiläum der Betriebsfeuerwehr der Hanfwerke Füssen am 15.08.1924 stellte auch Biessenhofen eine Abordnung.
Um die Geselligkeit zu pflegen veranstaltete man am 21.02.1925 innerhalb des Vereins eine Faschingsunterhaltung, die auch in den folgenden Jahren durchgeführt wurde. Für das 1926 vom Landes-Feuerwehrverband erworbene Erholungsheim in Bad Reichenhall war ein Beitrag von 50 Pfg. je Mitglied zu entrichten, wovon 30 Pfg. die Gemeinde Altdorf übernahm, 20 Pfg. aus der Vereinskasse zugeschossen wurden. Dort können, wie auch heute noch, Mitglieder preisgünstige Erholung finden.
In der Generalversammlung am 17.01.1926 rügte Kommandant Pfannenstiel die geringe Beteiligung und lässige Haltung bei den Übungen, sowie die mangelhafte Instandhaltung der Uniformen. Die im September erfolgte Inspektion verlief daraufhin jedoch wieder zur vollsten Zufriedenheit. Der Antrag, eine Fahne zu beschaffen, wurde von der Versammlung zurückgestellt. Bei der feierlichen Installation des H.H. Pfarrer Reich am 16.01.1927 und dem Empfang des Nachprimizianten Dr. Xaver Lang im Juli übernahmen Wehrmänner die Zugbegleitung und den Ordnungsdienst.
Ein besonderes Ereignis war am 18.09.1927 die Übergabe der zweirädrigen Motorspritze des Systems “Balke“. Diese wurde in der Fabrik untergebracht und von ihr betreut, stand jedoch jederzeit auch für die Überlandshilfe zur Verfügung. Die bis dahin übliche Alarmbereitschaft der ganzen II. Kompanie konnte nun aufgehoben werden, da von nun an nur mehr die Bedienungsmannschaft der Motorspritze die so genannte “Bereitschaft“ bildete. Diese soll im Einvernehmen mit Telefonbesitzern durch Benützung derer Apparate einfach und schnell alarmiert werden können.
Am 05.02.1928 wird in der Generalversammlung die Einführung einer Pflichtfeuerwehr beschlossen, um alle in Frage kommenden Männer für den gemeinnützigen Zweck der Feuerwehr zu erfassen. Dadurch sollen auch die Außenseiter und Widerspenstigen dem Verein zugeführt werden. Dem Wunsch, für die 1. Kompanie weitere Uniformen zu beschaffen, konnte von der Gemeinde aus finanziellen Gründen nicht entsprochen werden.
Ehrendienste leistete die Feuerwehr wieder im Mai bei der Beisetzung des H.H. Pfarrer Popp und der Grundsteinlegung für den Kirchenneubau. In einer Versammlung am 30.11.1928 wird die Stärke der II. Kompanie auf 50 Mann festgelegt. Die diese Zahl übersteigenden Dienstpflichtigen der “Alpursa‘ werden der 1. Kompanie übersteht. Die der Versammlung beiwohnenden Direktoren, der scheidende Herr Lenherr und Herr Freuler überbrachten die freudige Mitteilung, daß die Direktion zur Beschaffung weiterer Ausrüstungsgegenstände 300 Mark zur Verfügung stellt. 1929 und 1930 sind neben den üblichen Übungen und Versammlungen und den beiden Faschingsbällen im Gasthaus Linder keine weiteren Ereignisse erwähnenswert. Wie immer bei festlichen Anlässen war die Feuerwehr auch am 10.05.1931 bei der Einweihung der neuen Kirche vertreten. Erstmals im Ernstfall wurde die Motorspritze am 01.08.1931 bei einem Hausstockbrand in Altdorf erfolgreich eingesetzt.
Auf Vorschlag von Oberkommandant Rampp sollen im Brandfall Sicherheitspatrouillen den Ort vor Plünderern schützen. Auch in Altdorf wird ein solcher Ortsschutz aufgestellt. Am 10.07.1932 überflutete ein Hochwasser den südlichen Ortsteil, wobei die meisten Häuser bis zum Erdgeschoß unter Wasser standen. Zum Auspumpen der Keller war die Motorspritze 1 1/2 Tage ununterbrochen eingesetzt. 1933 ernannte der Verein ihren großen Förderer, Herrn Direktor Freuler, zum Ehrenmitglied.
In diesem Jahr spürte man bereits die sich anbahnende politische Veränderung. SA Stabchef Röhm ordnete 1934 an, daß Angehörige der politischen Organisationen SA und SS für Übungen der Feuerwehr vom Dienst in diesen Einheiten zu befreien sind. Zur gleichen Zeit wurde vom Landesverband das dienstpflichtige Alter für die Feuerwehr auf 65 Jahre festgelegt und die Woche vom 17-23.09.1934 zur Feuerschutzwoche erklärt. Die Biessenhofener Wehr veranstaltete den vorgeschriebenen Feuerschutztag am 23.09.. Er begann mit einem Gottesdienst in der Kirche, daran anschließend fanden die Vorführungen statt, die gleich als Herbstübung gewertet wurden. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde die Bevölkerung über die Bedeutung des Feuerschutzes aufgeklärt und ermahnt, ihr Möglichstes zur Feuerverhütung beizutragen.
Seit 1935 bestand der Reichsluftschutzbund, dem in den folgenden Jahren die Feuerwehren zugehören sollten. Durch Erlaß eines neuen Feuerwehrgesetzes im Jahr 1939 sind die Feuerwehren der Polizei eingegliedert und somit dem Reichsführer der SS Himmler unterstellt worden. Schon 1933 galt für die Verwaltung der Feuerwehren das Führerprinzip. Deshalb hatte von 1935 bis 1948 der Kommandant auch die Funktion des Vorstandes mit der Bezeichnung ‘Wehrführer wahrzunehmen. Dem Regime entsprechend waren die Wehrmänner besonderen Pflichten und Verhaltensweisen unterworfen. Es herrschte Grußpflicht zwischen den Männern und Vorgesetzten, die Kleiderordnung war einzuhalten, das Rauchen in Uniform im Freien verboten u.a.m.
Am 01 .09.1939 brach der schreckliche II. Weltkrieg 1939-1945 aus. Sofort wurden 31 Mann der Biessenhofener Abteilung einberufen. Von diesen konnten leider 11 Gefallene und 6 Vermißte nicht mehr in die Heimat zurückkehren. Die ausgedienten alten Wehrmänner und Jugendliche, mancherorts auch Frauen, mußten nun die Einberufenen, deren es im Lauf der Kriegsjahre immer mehr wurden ersetzen. Die seit 1940 bestehende Gesamtwehr Altdorf wies 1943 einen Stand von 161 Männern von 18-60 und 33 von 60-70 Jahren auf. Am 11.08.1942 wurde mit der Wehr eine Luftschutzübung abgehalten. Wegen der Luftschutzmaßnahmen beruhigte der Ortsgruppenleiter die Bevölkerung, da die Gefahr eines Luftangriffes auf den Ort sehr gering sei. Im Ernstfalle wird Fliegeralarm durch die Fabriksirene ausgelöst. Sollten Angriffe auf andere Orte in der Umgebung erfolgen, ist auf Anforderung des Landrats Überlandhilfe zu leisten in den Gemeinden Aitrang, Kaufbeuren, Hirschzell, Bernbach, Bidingen, Bertoldshofen, Ebenhofen und Ruderatshofen.
Bis auf die Brände in Altdorf am 16.03.1940, verursacht durch einen Flugzeugabsturz, blieb die Gemeinde von Kriegseinwirkungen verschont. Hilfeleistung war 1943 erforderlich beim Einsturz des landwirtschaftlichen Anwesens Lang in Hörmannshofen. Für die Zeit von 1943 bis 1949 waren die Bücher mit den Niederschriften nicht aufzufinden.
1949 - 1967
Trotz des Kriegsgeschehens und den vorangegangenen verschiedenen Staatsformen- Monarchie, Republik, Diktatur hat sich die Feuerwehr als das behauptet, was sie ist, eine notwendige Hilfsorganisation in Brandfällen, bei Naturkatastrophen und anderen Notfällen. 1949 wird durch Initiative der Freiwilligen Feuerwehr die Errichtung einer neuen Gedenkstätte für die Gefallenen beider Weltkriege in die Wege geleitet. Die Einwohner spendeten bei einer Sammlung für dieses Vorhaben den stolzen Betrag von 1.410,-- DM.
Am 01.07.1950 sind in der Jahresversammlung an 29 Männer Ehrenurkunden verliehen worden, davon eine für 50, drei für 40 und 25 für 25-jährige treue Dienste. Seit 1950 wird in verstärktem Maß auch die Geselligkeit gepflegt. Kameradschaftsabende, Faschingsbälle und Ausflüge werden in den folgenden Jahren veranstaltet. Doch immer wieder mußte die Wehr ihren eigentlichen Pflichten nachkommen. 1950 mußte sie zu zwei und 1951 zu vier Brandeinsätzen ausrücken. Am 27.05.1951 wird Herr Schöning für weitere fünf Jahre zum Kommandanten der Gesamtwehr Altdorf gewählt. Gewürdigt wurde auch die gute Zusammenarbeit der drei Ortsteile. Seine soziale Einstellung bewies der Verein, als er am 10.05.1952 die Sterbekasse gründete, aus der beim Tod eines Mitgliedes an dessen Angehörige 150,-- DM ausbezahlt wurden. Ehrenurkunden erhielten drei Männer für 40-jährige und fünf für 25-jährige aktive Tätigkeit in der Wehr.
Die Jahre 1953/54 verliefen ohne besondere Ereignisse. Ab 1955 waren lt. Anordnung jeden Samstagmittag die Sirenen zu überprüfen. Am 07.01.1956 wurde Ehrenmitglied und Ehrenbürger Theodor BRACHT zur letzten Ruhestätte begleitet. Höhepunkt des Jahres 1957 war die Weihe der neuen Ziegler LF 8, die für das ausgediente Tanklöschfahrzeug angeschafft wurde. Wie Herr Bürgermeister Diller ausführte, hat die Gemeinde damit innerhalb von 1 1/2 Jahren 23.000,-- DM in die Feuerwehr investiert. Da die Löschfahrzeuge im Gelände der Fabrik stationiert waren, was sich im Hinblick auf schnellsten Einsatz als ungünstig erwies, beschloß 1960 der Gemeinderat, ein Feuerwehrhaus zu errichten. Das Erdgeschoß ist für die Unterbringung der Feuerwehr bestimmt, im Obergeschoß wird ein gemeindlicher Festsaal eingerichtet und das Dachgeschoß als Wohnungen ausgebaut. Der Einzug in das neue Haus am Wertachweg Anfang November 1961 war für die Wehrmänner ein freudiges Ereignis, das bei einem Kameradschaftsabend im Gemeindesaal dementsprechend gefeiert wurde.
An Stelle des 1961 zurückgetretenen Vorstandes Martin LANG wird Josef SCHÖNING zum Nachfolger und Schriftführer Xaver KLAUS zugleich auch zum Kassier gewählt. 1962 erhielten Auszeichnungen für 40 Jahre und 25 Jahre Dienstzeit je zwei Männer. Für 1963 waren zwei Großübungen angesetzt, im Frühjahr in Altdorf und im Herbst im Fabrikgelände. Beteiligt waren die Löschgruppen aus Altdorf, Biessenhofen, Hörmannshofen, Bertoldshofen und Marktoberdorf. Am 16.09. erforderte ein Großbrand bei Siegfried Guggemos in Weiß den Einsatz der Wehren Biessenhofen, Altdorf, Hörmannshofen sowie von drei Tanklöschfahrzeugen aus Marktoberdorf und Kaufbeuren. Josef SCHÖNING trat wegen Umzugs nach Buchloe am 08.12. als Vorstand zurück, übernahm aber das Amt des 2. Vorsitzenden. Zum Nachfolger wurde Hermann WEBER gewählt. 1965 erwirbt die AAA eine “TS 8“, deren Mannschaft aber der Freiwilligen Feuerwehr Biessenhofen unterstellt ist.
Die Gemeinde kaufte 1966 eine Ziegler TLF 16 im Wert von 72.430,-- DM, die vom Staat e mit 25%, der Brandversicherung mit 4% und dem Landkreis mit 5.000,-- DM, insgesamt 21 .500,-- DM, bezuschußt wurde. Durch diese vorbildliche Ausstattung galt die Wehr nun als Stützpunktwehr. Am 11 .06. bestanden je 9 Mann der Gruppe 1 und II die Prüfung für das Leistungsabzeichen in Bronze. 1967 fehlte es an aktiven Nachwuchskräften. Nach einem Aufruf der Gemeinde verpflichteten sich 13 Männer, so daß auf die vorgesehene Feuerschutzabgabe verzichtet werden konnte. In zwei Großübungen wurde wieder der Ernstfall geprobt und zwei Männer in Würzburg im Atemschutz ausgebildet.
1968 - 1983
Für seine großen Verdienste erhielt Josef SCHONING am 23.03.1968 das Feuerwehrabzeichen in Gold. Bei der Neuwahl des Kommandanten am 30.03.1968 löst Hermann BISCHOF Franz SOCHER ab. Zum Stellvertreter wird Josef GOTZLER - Altdorf -. gewählt. Die Sammlung für die neue Fahne, Kosten 2.800,-- DM, erbrachte die stolze Summe von 5.833,-- DM. Festlich begangen wurde die Fahnenweihe am 09.06.1968. Die Patenschaft hatte die Freiwillige Feuerwehr Altdorf übernommen. - Nach der kirchlichen Feier mit Totengedenken formierte sich der Festzug mit der Musikkapelle Altdorf, dem Patenverein, den Ehrenjungfrauen und Abordnungen der Vereine zum Umzug durch den Ort. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Festsaal hielten Bürgermeister Diller und die Vertreter der Gastvereine ihre Reden. In den Pausen wurden an aktive Mitglieder Ehrenzeichen verliehen. Es erhielten 35 das Feuerwehrabzeichen in Bronze, 9 dasselbe in Silber, Hermann WEBER und Xaver KLAUS in Gold. Die Neuwahlen am 30.11.1968 brachten keine wesentliche Veränderung der Vorstandschaft.
Bis auf die Abschlußübung mit den Wehren Biessenhofen, Altdorf und Hörmannshofen waren 1969 keine besonderen Ereignisse zu verzeichnen, jedoch war die Vorstandschaft mit den Vorbereitungen für die 75-Jahr-Feier vollauf beschäftigt. Am 30. und 31.05.1970 wurde das Fest begangen. Eröffnet wurde es mit einer Großübung der drei Wehren am Samstag und einem Kameradschaftsabend im Gasthaus Linder. Dabei wurden 11 Ehrenmitglieder ernannt. Der Sonntag begann mit einem Festgottesdienst und Totengedenken. Anschließend erfolgte der Marsch zum gemeinsamen Frühschoppen im Vereinslokal Linder. Die Floßfahrt auf der Isar am 05.09.1971 war ein Erlebnis für alle daran Beteiligten.
Am 26.10.1972 verstarb ganz plötzlich Bürgermeister Diller. Bei der Beisetzung erwies ihm auch die Feuerwehr die letzte Ehre. 1973 rückte die Wehr zu zwei Bränden aus. Mit beiden Löschfahrzeugen beteiligte sie sich bei der 100-Jahr-Feier der Ebenhofener Wehr. Die Generalversammlung am 12.05.1973 war überschattet vom Tod des Kameraden Josef SCHÖNING, der kurz vor Versammlungsschluß einem Herzversagen erlag.
1974 verbesserte die Gemeinde das Alarmsystem durch den Ankauf eines Funkgerätes und Funkweckern. Der 2. Bürgermeister Richter forderte die Erhöhung der Feuerschutzabgabe von 18,-- DM, weil viele die Bezahlung dieses Betrages dem aktiven Dienst vorziehen. Bei einem Kameradschaftsabend am 11.10.1975, an dem auch der neue Bürgermeister Walter Hebeisen teilnahm, ernannte Vorstand Weber wieder 5 Männer zu Ehrenmitgliedern.
Die Kommandantenwahl am 20.11.1975 endete mit einem Eklat, weil die Wehr Altdorf die Wahlberechtigung der Jungmänner aus Biessenhofen in Frage stellte. Josef Gotzler aus Altdorf verlor durch diese Stimmen sein Amt als Stellvertreter zu Gunsten von Klaus ULRICH aus Biessenhofen. Da die Wahl für ungültig erklärt wurde und die Bemühung, Bürgermeister Hebeisens, um gütliche Lösung erfolglos blieb, trennten sich die beiden Vereine. Die Biessenhofener Wehr wählte daraufhin im Januar 1976 wieder Hermann BISCHOF zu ihrem Kommandanten und Klaus ULRICH zum Stellvertreter. Wieder konnten 8 Männer für 25-jährige Dienstzeit ausgezeichnet werden. Xaver Klaus wird 1977 zum Ehrenmitglied ernannt. 1978 erwirbt die Löschgruppe Greisel das Leistungsabzeichen in Bronze.
Der am 11.05.1979 gewählten Vorstandschaft gehörten an: 1. Vorsitzender Hermann WEBER, Stellvertreter Johann GREISEL, Schriftführer Karl-Heinz KÜHNLE und Kassier Xaver KLAUS. Die Floßfahrt auf der Isar am 02.09.1979 war wieder ein voller Erfolg. 1981 mußte die Wehr bei 7 Brandfällen eingesetzt werden. Außerdem wurde am 07.11. eine großräumige Katastrophenübung durchgeführt, die vom Landratsamt Marktoberdorf aus geleitet wurde. Sie ging davon aus, daß sich in kurzen Zeitabständen ereignen würden: Eine Explosion in einem Industriebetrieb in Ebenhofen, ein Großbrand in der AAA, ein Flugzeugabsturz bei Ebenhofen und ein Brandanschlag auf das Gymnasium Hohenschwangau. Über 500 freiwillige Helfer probten den Ernstfall und erfüllten die ihnen zugedachten Aufgaben vortrefflich.
Im Januar 1982 verstarb Ehrenmitglied Xaver KLAUS, der viele Jahre hindurch das Amt des Schriftführers und Kassiers innehatte. Der gewünschte Ausbau eines Unterrichtsraumes mußte zurückgestellt werden, da das durch einen Unfall ausgefallene Löschfahrzeug durch eine neue LF 8 zu ersetzen war. Am 24.10.1982 erfolgte die Übergabe des Fahrzeugs durch Bürgermeister Hebeisen und die kirchliche Weihe durch H.GR. Seitz. Mit einer Schauübung bewies anschließend die Wehr der Bevölkerung ihre Schlagkraft. Großer Wert gelegt wird auf die Ausbildung des Nachwuchses. Unter der Leitung von A. EBERLE konnte die erst seit Herbst 1981 aufgestellte Jungfeuerwehr-Gruppe (Durchschnittsalter 14 Jahre) bereits 1982 die Jugendprüfung bestehen.
1984 - 1995
Am 26.03.1983 wurde eine neue Vorstandschaft gewählt. 1. Vorstand: Hans GREISEL, 2. Elmar ERHARD, Kassier: Hans RAUCH, Schriftführer: Bernd BALDLE. - Zu 8 Einsätzen mußte die Wehr ausrücken, zudem übernahm sie beim Gauschützenfest vom 1 0.06-1 9.06. die Zeltwache. In der Versammlung vom 05.11. wurde Hermann WEBER zum Ehrenvorstand ernannt, ferner 3 Mitglieder zu Ehrenmitgliedern, sowie an einen das goldene und an 8 das silberne Ehrenzeichen verliehen. Hermann BISCHOF, seit 1968 Kommandant, tritt am 30.03.1984 zurück und erhält den Titel Ehrenkommandant‘ verliehen. Sein Nachfolger wird Siegfried LEPNIK, zweiter Kommandant Johann GREISEL. Geehrt wurden für 40-jährige Zugehörigkeit 1 und für 25- jährige 3 Mann. Es wurde wieder ein Faschingsball veranstaltet und eine Schiffahrt nach lschgl organisiert.
1985 konnte durch die tatkräftige Mithilfe der Aktiven der Unterrichtsraum fertig gestellt werden, wofür sich Bürgermeister Hebeisen im Namen der Gemeinde bei allen Beteiligten bedankte. Die Gruppe ULRICH erwarb das Leistungsabzeichen in Gold und die Jugendgruppe BÄLDLE das in Silber. Beim jährlichen Vereinsschießen belegte diesmal die Feuerwehr den 1. Platz. Von 1984 bis 1987 wurde die Wehr zu 15 Brandfällen, 4 Wasserschäden und 11 sonstigen Hilfsdiensten gerufen. Während der Winterzeit fanden im neuen Unterrichtsraum theoretische Schulungen statt und auch manche gesellige Stunde wurde darin verbracht. Gelobt wurden in der Versammlung vom 09.05.1987 die Gruppen ULRICH, BÄLDLE und die Nachwuchsgruppe EBERLE, die die Prüfungen für die Leistungsabzeichen in Gold, Silber und Bronze erfolgreich bestanden. Ehrungen erfuhren 3 Männer für 10 Jahre, 5 für 20 Jahre und 3 für 25 Jahre Dienstzeit. Ihre Glückwünsche überbrachte die Feuerwehr Herrn Bürgermeister Hebeisen zu seinem 50. Geburtstag am 14.06.1987.
Am 08.04.1988 gab Vorstand Georg BISCHOF sein Amt ab. Der neuen Vorstandschaft gehörten von nun an an: 1. Vorstand Klaus ULRICH, 2. Walter MAYER, Kassier Hans RAUCH und Schriftführer Bernd BALDLE. Zur Weiterbildung besuchten je 2 Mann die Feuerwehrschule Würzburg und den Atemschutzlehrgang in Kaufbeuren. Wegen des schlechten Besuches des Faschingsballes 1988 wird der nächste Ball mit dem Faschingsverein “Flake‘ veranstaltet. Die Wehr hafte 1989 einen Bestand von 47 Aktiven aus dem Ort, 16 aus der Fabrik und einer Jugendgruppe. Zwischen Gemeinde und Feuerwehr mußte geklärt werden, wann die Fabrikgruppe alarmiert und zur Unterstützung ausrücken soll. Am 27.02.1990 erforderten die verheerenden Schäden durch den Sturm ‘Wiebke‘ auch den Einsatz der Feuerwehren. Mit Schauübungen in der Brandschutzwoche im September zeigte die Wehr der Bevölkerung wieder ihren Ausbildungsstand. Zwei Männer erhielten das Ehrenzeichen in Silber.
In der Generalversammlung am 05.05.1990 werden Siegfried LEPNIK und Klaus ULRICH in ihren Ämtern bestätigt und Hans WIESER für 40 Jahre Dienst in der Feuerwehr geehrt. Am 12.04.1991 wurden zu Oberlöschmeistern befördert: DEININGER Günther, SCHÖNER Hans, BÄLDLE Bernd, EBERLE Alfred und ULRICH Lothar und 2 Männer für 30- und 10-jährige Dienstzeit ausgezeichnet. Der Vorstand bedankte sich bei Familie Steiner für die hervorragende Instandhaltung des Gerätehauses. Viel zu früh verstarb am 21 .08.1991 Bürgermeister Walter Hebeisen im Alter von 54 Jahren.
Mit einer Gedenkminute für die Verstorbenen begann die Generalversammlung am 10.04.1992. Heftig diskutiert wurde über die Neubeschaffung eines Kombis sowie die Beitragserhöhung. Unbedingt erforderlich seien auch ein neues Atemschutzgerät und eine Kettensäge. Die Auszeichnung für 25 Jahre Treue erhielten 9 Männer. In der Versammlung vom 26.03.1993 berichtete Kommandant LEPNIK über die 19 verschiedenartigsten Einsätze des vergangenen Jahres. Bei Bürgermeister Fahr bedankte er sich für die Beschaffung der gewünschten Ausrüstungen, besonders für den neuen Kombi. Immer wieder Sorge bereitete die Überflutung der Unterführung bei der AAA. Wie Kommandant LEPNIK in der Versammlung vom 25.03.1994 ausführte, stand diese im letzten Jahr 11-mal unter Wasser, zu dessen Beseitigung die Wehr 348 Einsatzstunden aufwenden mußte. Ergänzend dazu bemerkte Vorsitzender ULRICH, daß erst durch Streikdrohung erreicht werden konnte, daß im Sammelschacht der Unterführung zwei Spezialpumpen zum Absaugen des Wassers installiert wurden. Da 2. Vorsitzender Walter MAYER und Kassier Alfred HEILAND aus beruflichen Gründen zurücktraten, wurden an ihre Stelle Günther DEININGER und Hans KONCZYK gewählt. Wieder konnte 3 Aktiven das Ehrenzeichen für 25 Jahre und an Erich WERSCHER für 40 Jahre Dienstzeit das goldene Ehrenzeichen überreicht werden. Das Leistungsabzeichen in Gold erwarb die Gruppe BÄLDLE und in Bronze die Gruppe EURISCH.
Mit großem Eifer gestalteten die Jungmänner unter Anleitung von Alfred EBERLE, wie schon dreimal zuvor, einen Faschingswagen, mit dem sie sich an den Umzügen im Ort und in Marktoberdorf beteiligten. Großen Schaden verursachte am 13.04.1994 der heftige Schneesturm Pallas, der durch die Zerstörung der Hochspannungsleitungen die Stromversorgung lahm legte. Die Feuerwehr stand in steter Bereitschaft einzugreifen, wo Hilfe notwendig war. Vollen Einsatz erforderte der am Abend desselben Tages ausgebrochene Dachstuhlbrand im Hause Dietrich in der Füssener Straße. Erschwert wurden die Löscharbeiten durch den starken Sturm. Mit Hilfe der Fahrzeugleitern aus Marktoberdorf und Kaufbeuren konnte der Brandherd eingedämmt und somit ein Ausbreiten des Feuers verhindert werden.
1995
Das Jahr 1995 stand ganz im Zeichen des 100-jährigen Gründungsfestes, welches vom 05. bis 07. Mai gefeiert wurde. Beim Festakt am Freitag den 5. Mai nahmen in unserem dazu aufgebauten Festzelt am „Alten Sportplatz“ neben vielen anderen ca. 160 Feuerwehrkameraden aus unseren Nachbargemeinden teil. Zu bemerken ist, dass die FF Ruderatshofen mit ca. 50 Mann teilnahmen (SUPER). Alles in allem war das Fest ein voller Erfolg. Der Vereinsausflug am 28. und 29. Oktober ging nach Kiens in Südtirol und mit dem Vereineschiessen neigt sich das Jahr dem Ende zu.
+ Verstorbene Mitglieder: 28.06.95: Ehrenmitglied Johann Lehle, 20.11.95: Ehrenmitglied Xaver Krösser, 12.12.95: Hans Schnur +
1996
Den Anfang machten wir mit dem traditionellen Spanferkelessen am 06.01. im Gasthaus Mooshütte. Es nahmen 38 Personen teil. Darauf folgte am 27.01. in Kooperation mit Flake ein erfolgreicher Faschingsball im Gasthaus Alte Post. Für Stimmung sorgten besonders die Theatergruppen beider Vereine. Kurz vor dem Ausflug nach Tschechien (16.05 – 18.05) fand die Hochzeit von Kamerad Hans Rauch statt. Frisch gestärkt vom Urlaub nahmen wir am 15.06. am Klaus Schwärzler Gedächtnis- Fußballturnier teil und belegten den 6.Platz (die Anzahl teilnehmender Mannschaften ist mir leider nicht bekannt;-))). Um das Jahr mit Hochzeiten zu füllen, begaben sich die Kameraden Bernd Bäldle (06.07.96) und Alfred Eberle (02.08.96) in den Hafen der Ehe (nicht miteinander). Weitere Vereinshighlights: 08.09.: 125 Jahre Feuerwehr Aitrang, 08.10.: Vereineschiessen, 13.12.: Weihnachtsfeier im Gerätehaus
+ Verstorbene Mitglieder: Oktober´96: Martin Bareth +
1997
Das Jahr begann mit einer Fackelwanderung zur Mooshütte und anschließendem Spanferkelessen. Gefolgt vom alljährlichen Ausflug, der diesmal vom 01.05. – 03.05. nach Großarl ging. Im Juni Teilnahme am Klaus Schwärzler Gedächtnis-Fußballtunier (Platz und Anzahl der Teilnehmer konnten auch hier trotz intensivster Forschung nicht festgestellt werden). Am 18.10. boten wir der Bevölkerung einen Tag der offenen Tür an, der auch rege angenommen wurde. Im November erreichten wir beim Vereineschießen den zweiten Platz und ließen das Jahr mit dem 70. Geburtstag von Manfred Hönike (05.11.) und dem 50. von Silvia Steiner (05.12.) ausklingen.
+ Verstorbene Mitglieder: 08.04.97: Helmut Glogowski +
1998
Am 09.01. entspannten wir uns von den Strapazen des Jahreswechsels beim Spanferkelessen in der Mooshütte und bereiteten uns innerlich auf den Festumzug 125 Jahre FF Ebenhofen am 03.05. sowie auf den 60. Geburtstag von Erich Heel am 20.05. vor. Wir hatten auch in diesem Jahr weitere Termine. 11.06.: Beteiligung bei der Eröffnung des Gauschießen in Biessenhofen, 19.06.98: Festumzug 125 Jahre FF Bidingen, 21.06.: 25-jähriges Priesterjubiläum von Herrn Pfarrer Meggle und Einweihung des neues Pfarrheims, 03/04.10.: Ausflug nach Penzenstadl. Im November Teilnahme am Vereineschiessen (2. Platz/ 2. Beteiligung).
+ Verstorbene Mitglieder: Stefan Bartenschlager +
1999
Start des Jahres mit dem allseits beliebten und diesmal sehr ausgedehnten Spanferkelessen am 08.01., was aufgrund der Ereignisse in diesem Jahr auch notwendig war. An folgenden Tagen stärkten wir uns zusätzlich: 01.05.: Maibaum aufstellen, 13.05.: Festakt 125 Jahre FF Apfeltrang, 16.05.: Festumzug 125 Jahre FF Apfeltrang. Dermaßen gekräftigt stürzten wir uns im wahrsten Sinne des Wortes vom 21.05. -24.05. in das Jahrhunderthochwasser, was uns wie allen anderen Wehren im Umkreis sehr viel Zeit und Kraft kostete. Zur Erholung unternahmen wir am 18.06. einen Ausflug nach Mörbisch, um auch für den Polterabend von Armin Schmidt am 03.07. im Feuerwehrhaus gerüstet zu sein. An diesem Abend brach in Siegfried Lepnik die Kämpfernatur hervor und er bewachte mit dem Luftgewehr von Herrn W.R. aus B. das zusammengekehrte Porzellan. Die Umtrünke des restlichen Jahres mit den dazugehörenden Events:
06.07.99 60. Geburtstag von Willi Rupp
10.07.99 Hochzeit von Karin und Armin Schmidt (Ottilienkirche)
??.08.99 Armin Schmidt bei der Dankesfeier für die Helfer des Hochwassers
bei Ministerpräsident Stoiber in der Residenz in München
25.08.99 Festakt 125 Jahre FF Ruderatshofen
29.08.99 Festumzug FF Ruderatshofen
11.09.99 Hochzeit von Konni und Lothar Ulrich
??.11.99 Vereineschiessen
29.11.99 70. Geburtstag von Ehrenkommandant Hermann Bischof
2000
Das Jahr begann untypisch. Nicht das Spanferkelessen, sondern die Millenium-Sicherheitswache (wegen Zeitumstellung) war unser erster Termin. Passiert ist: nichts. Zweiter Termin: 14.01.:….. Spanferkelessen. Im April verließ uns Jürgen Richter, der als Tourguide nach USA ging. Wir bedauerten dies mit einem großen Fest mit Show im Gemeindesaal. Im Juli bereiteten wir uns mit einem Grillfest (sehr großer Anklang) auf den nächsten Hochwassereinsatz im August vor, der diesmal nicht so schlimm und auch nicht so lange (2 Tage) war. Dank an die Gemeinde an dieser Stelle- Verpflegung war klasse. Karin und Armin Schmidt hatten um den Jahreswechsel trotz der vielen Termine anscheinend noch Zeit gehabt, denn am 06.10. kam das neue Mitglied der FF Biessenhofen e.V. Mike zur Welt. Was war noch? Oktober 2000: Feuerwehrausflug an die fränkische Seenplatte, Fahrt zur Fa. Ziegler um unser neues TLF zu begutachten, Vereineschiessen, neue Tore für das Gerätehaus (trotz Protest zwar niedriger als angedacht - aber immerhin neue Tore). Außerdem und ganz nebenbei kam die neu gewählte Vorstandschaft zum Einsatz. 1. Vorstand: Bernd Bäldle; stellv. Vorstand: Armin Schmidt; Kassier: Gabi Heel; Schriftführer: Christina Bäldle.
+ Verstorbene Mitglieder: Manfred Hönicke, Willi Fröhlich (Muck) +
2001
Start im Januar mit dem Spanferkelessen in der Alten Post und dem Polterabend von Christian und Sabine (bald Hebeisen). Im Juli 2001 erhielten wir unser neues TLF 16 samt modernster Ausstattung, was im September mit einer großen Einweihungsfeier im Gemeindesaal mit Musik, Bewirtung, Schauübung und Tag der offenen Tür gefeiert wurde. Dicht gefolgt wurde das Fest von einem Grillabend (zugleich Helferfest), der recht zünftig ablief. Im Oktober belegten wir beim Vereineschiessen einen der vorderen Plätze. Weiterhin sammelten die 3 Gemeindewehren zusammen 1000.- DM für die Opfer des 11. Septembers von New York. Unser Feuerwehrausflug im November ging zum Törggelen nach Südtirol (Mühlbach)
2002
Das Jahr begann leider traurig. Am 09.01.2002 verstarb nach kurzer schwerer Krankheit unser 1. Kommandant Siegfried Lepnik. Viele verloren mit ihm einen guten Freund.
Im Februar fuhr unser Faschingswagen wegen Trauer um Sigis Tod als Untergruppe für Flake. Im Mai nahmen wir an der Primizfeier von Klaus Distl in Altdorf mit einer Fahnenabordnung teil. Das Grillfest für Aktive & Frauen fand im Juli, der Feuerwehrausflug in den Schwarzwald im Oktober statt.
+ Verstorbene Mitglieder: Willi Rupp, Bernhard Frei, Ehrenmitglied Albert Leinsle, Ehrenkommandant Siegfried Lepnik +
2003 - 2005
2003 wurde bestimmt durch zahlreiche Einsätze. Über 50x mußten die Aktiven zu technischen Hilfeleistungen und Bränden ausrücken. Vereinsseitig zeichnete sich ein Wechsel an der Spitze ab, da der Vorsitzende aus beruflichen Gründen umzog und zeitlich sehr eingebunden war, was sich in den Aktivitäten des Vereins niederschlug (es war ein ruhiges Jahr).
2004 wurde eingeleitet durch die Wahlen des Vorstandes, der sich mit Armin Schmidt (1. Vorsitzender), Johann Konczyk ( 2.Vorsitzender), Gabriele Heel (Kassenwärtin) und Thomas Tiggelbeck (Schriftführer) neu zusammensetzte.
Am 26. Juni 2004 nahmen zum ersten Mal 4 Jugendliche der Jugendfeuerwehr Biessenhofen am Schwäbischen Leistungswettbewerb der Feuerwehr-Jugendgruppen teil. Sie belegten von den 131 gestarteten Gruppen den sensationellen 33. Platz und ließen namhafte Stadtfeuerwehren und „alte Hasen“ in der Wertung hinter sich.
Der 29.10.2004 war insgesamt ein sehr erfolgreicher Tag für die aktive Feuerwehr und für den Verein. Erst wurde durch die Aktiven Robin Brandt, Angelika Heel- Snehotta, Gabriele Heel, Thomas Kintrup, Armin Konrad, Hans Lang- Eurisch, Thomas Schwärzler, Albert Weiß unter der Führung des Gruppenführes Alfred Heiland erfolgreich das Leistungsabzeichen abgelegt. Im Anschluß daran fand im Schützenheim die Verleihung der Preise des Vereineschießen statt. Dabei konnte die FF Feuerwehr Biessenhofen e.V. nach 1985 und 1992 nicht nur zum dritten Mal den Wanderpokal für den ersten Platz in Empfang nehmen, sondern fand sich auch bei der Anzahl der teilgenommenen Schützen auf dem zweiten Platz wieder.
Am Montag, den 23.11.04 verstarb unser langjähriger Kommandant und Ehrenkommandant Hermann Bischof im Alter von 75 Jahren. Er war von 1968 bis 1976 Kommandant der Gesamtfeuerwehr Biessenhofen/ Altdorf, anschließend wurden die Wehren eigenständig und er führte die FF Biessenhofen als Kommandant weiter bis 1984. Unter anderem wurden während seiner Kommandantenzeit in den Jahren 1975 ein neues LF8 und ein neues Feuerwehrhaus für Altdorf angeschafft, was zum größten Teil sein Verdienst war. Am 08.12.04 mußten wir uns auch von unserem Kameraden Ferdinand Snehotta für immer verabschieden.
Wir werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.
Unsere Feiern zum Jahresende, die Nikolausfeier am 06.12. auf dem Dorfplatz und die traditionelle Weihnachtsfeier am 11.12. waren ein toller Erfolg und brachten das Jahr 2004 zu einem guten Ende.
2005 begannen wir am 22.01. mit dem Faschingsball im Gemeindesaal in Kooperation mit Flake und der kleinen Dorfmusik. Auch diese Feier war ein super Erfolg und mit diesem Andrang hatten wir nicht gerechnet. Dank auch hier an alle Helfer und versprochen- wir werden es wieder tun. Nahtlos anknüpfen an dieses Ereignis konnten wir am 05.03. mit einem gelungenem Spanferkelessen, was uns seelisch und moralisch auf die Jahreshauptversammlung am 09.04. vorbereitete. Die Vorbereitung war gut und ohne große Ausfälle brachten wir unseren Hauptevent gut über die Bühne. Da nur ein Auszug aus den Ehrungen möglich ist, hier eine kleine Auswahl: Ehrenmitglieder wurden Erich Heel, Horst Steiner und Klaus Ulrich. Für 30 Jahre aktiven Feuerwehrdienst: Ludwig Schmölz und Karl-Heinz Wäspy. Für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst: Alfred Heiland. Es war ein schöner Abend und wir freuen uns schon auf die nächste Versammlung.
Das nächste Highlight war am 11.06. und 12.06.2005 das 110jährige Vereinsjubiläum. Die Feier am 11.06. im Gemeindesaal sowie der Tag der offenen Tür am 12.06. waren gut besucht und eine rundum gelungene Sache. Schauübung, Ausstellung der Fahrzeuge und Oldtimer, Kinderschminken, -spiele und -fotos, Essen & Trinken: egal was, in allen Bereichen gab es genug zu tun und erst gegen 18:00 Uhr ließ der Andrang nach und das Fest war zu Ende.
Im Juli ging es am 05.07.05 mit einer Gesamtübung unter Mitwirkung Betriebsfeuerwehr der Nestle AG weiter, wobei auch das Gerätehaus, das Material und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr durch KBM und KBI geprüft wurden. Auch diesen Event haben wir ohne größere Beanstandungen gemeistert, genauso wie die Leistungsprüfung am 29.07.05 (2x Stufe 3, 7x Stufe 1).
Im Laufe des Jahres wurden noch mehrere Übungen abgehalten, verschiedene Einsätze und die Abschlußfeier durchgeführt. Damit war ein weiteres Jahr schon wieder im Flug vorbei.
2006
2006 wurde Vereinsmäßig offiziell am 04.02. mit dem Faschingsball begonnen. Wie schon bei vergangenen Faschingsbällen hätte der Festssal weitaus größer sein können, er wäre voll geworden.
2007
Im Oktober 2007 fanden wieder einmal die Leistungsprüfungen statt. Bronze klappte im ersten Anlauf, die höheren Stufen leider erst beim zweiten Mal. Nichtsdestotrotz waren wir gut motiviert, es hat allen (meistens) Spaß gemacht und die Mühe hat sich gelohnt.
Bestanden haben: Ahrens D. (S), Ahrens S. (B), Bader F. (S), Bergmann D. (S), Brandt R. (S), Kollmann M. (S), Sauter A. (S), Tiggelbeck T. (S), Zuber M. (G) sowie 3 Angehörige der Betriebsfeuerwehr Nestle Moder F. (S), Kirguel (B), ? (B)